Die Neustadt (Nové Město)
Als die Neustadt vor gut 600 Jahren gebaut wurde sollte sie als Prags Haupthandelsviertel
dienen. Und so kann sie auch heutzutage noch charakterisiert
werden. Unzählige Firmen, Hotels und Banken befinden sich
hier, des weiteren Warenhäuser, Boutiquen und einige kleinere
Einkaufszentren. Die Neustadt ist aber auch reich an Kultur,
sie bietet Theater, Kino, Museen und eine Oper.
Der Wenzelsplatz ist das belebte Herz der Nové město und das Viertel erstreckt
sich insgesamt nordostwärts und südwestwärts davon zum Fluss
hin. Einige andere Plätze der Neustadt sind Karlovo náměstí,
Senovážné náměstí, und Náměstí republiky. Zwei große Boulevards,
die Sie nicht verpassen sollten sind Národní und Na příkopě,
beide trennen die Neustadt von der Altstadt.
Alle drei Metrolinien verlaufen durch
die Nové město: Linie A zwischen Můstek und Muzeum, Linie
B zwischen Karlovo náměstí und Florenc, und Linie C zwischen
I. P. Pavlova und Florenc.
Die Neustadt wurde von König Karl IV im Jahre 1348 als großes neues Gebiet zwischen
Vyšehrad und der Altstadt angelegt. Das neue Distrikt sollte
die Fläche und Einwohnerzahl von Karls geliebtem Prag vergrößern
zu der Zeit als es die Hauptstadt des Heiligen Römischen
Reiches wurde. Viele Geschäfte und ein Großteil des Handels
zogen dorthin von der bereits existierenden Altstadt und
Kleinseite.
Karl plante das Layout von der Nové město selbst und behielt auch persönlich
das Fortschreiten der Arbeiten im Auge, er wollte wohl sicherstellen,
dass seine Anordnungen bis ins Detail ausgeführt wurden.
Das Straßenmuster war für damalige Zeiten sehr modern, große
Plätze und breite Boulevards waren mit vorgesehen. Die drei
Hauptplätze dienten dem Markthandel: der Pferdemarkt (Koňský
trh) - heute der Wenzelsplatz, der Viehmarkt (Dobytčí trh)
- heute der Karlsplatz, und der Heumarkt (Senovážné náměstí)
- der heute noch den gleichen Namen trägt. Alle drei Märkte
waren untereinander durch Straßen verbunden, den heutigen
Straßen Vodičkova und Jindřišská.
Obwohl die Neustadt ursprünglich in gotischem Stil errichtet wurde, stammt doch
ein Großteil ihrer heutigen Architektur aus dem 19ten Jahrhundert,
in dem sehr viele originale Gebäude niedergerissen wurden
in einem großen Sanierungsschub, der den Slum-ähnlichen Charakter,
den die Neustadt mittlerweile angenommen hatte, bekämpfen
sollte. Damals wurden viele neue Gebäude von den Architekten
ihrer Zeit aufgezogen, was in der heutigen breiten Mischung
verschiedener Baustile resultierte, eine Mischung die der
ähnlich ist, die auch im benachbarten Viertel Vinohrady gefunden
werden kann.
Das Herz der Neustadt ist der Wenzelsplatz,
der ein guter Ort ist, um Ihre Tour zu starten und von der
Altstadt aus bequem per Fuß, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
auch gut von jedem anderen Ort aus erreichbar ist. Um zur
Spitze des langen Platzes zu gelangen (d.h. zum Nationalmuseum
und der Statue von St. Wenzel) nehmen Sie Metrolinie A oder
C oder die Bahnlinie 11 und steigen Sie aus an der Haltestelle Muzeum.
Wenn Sie ungefähr zur Mitte des Platzes wollen (d.h. in der
Nähe der Lucerna Passage und des Hotels Evropa) nehmen Sie
die Metrolinie A, steigen Sie am Halt Můstek aus
und folgen Sie dem Ausgang Václavské
náměstí/Vodičkova (nicht Můstek), oder nehmen
Sie die Bahnlinie 3, 9, 14 oder 24 und steigen Sie am Halt Václavské
náměstí aus. Um schließlich zum unteren
Ende des Platzes zu kommen (Na příkopě und Národní Straßen),
nehmen Sie wieder die Metrolinie A, steigen aus am Halt Můstek und
folgen dem Ausgang der
Můstek zeigt
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